Seit 2014 gibt es menschortweb. Bisher waren wir eine
Mischung aus Zukunfts-Forscher, Berater und Technik-Bude. Von allem ein
bisschen, aber nicht wirklich fokussiert.
Das soll sich ab sofort ändern.
Wir nehmen eine klare Trennung vor.
Die Technik wird ab sofort nur noch von meiner Firma mCRUMBS
GmbH entwickelt.
menschortweb wird in Zukunft ausschließlich
Beratungsleistungen erbringen.
Beide Firmen werden von mir geleitet. Dahinter steht aber
ein Team von derzeit sechs Personen, die mit mir gemeinsam im vergangenen Jahr
das aufgebaut haben, was wir heute unseren Kunden anbieten können.
Mit menschortweb und mCRUMBS konzentrieren wir uns auf die
heute umsetzbaren Aufgaben. Wir sind uns bewusst, dass diese ganze
Digitalisierung noch recht komplex ist. Deshalb wollen wir genau das machen,
was gebraucht wird und nicht das, was nur cool, aber nicht effektiv ist.
Ich selbst werde meine Augen auch nach vorne richten und
beobachten, was da auf uns zukommt. Unter meinem eigenen Namen werde ich die
wichtigsten Trends auf den unterschiedlichen Plattformen kommentieren.
Die Webseite von menschortweb wird als Blog geführt, wo wir
über das diskutieren, was aktuell wichtig ist.
An wen richten sich unsere Leistungen? Wie bisher, werden
wir auch weiterhin Städte, Gemeinden und Kommunen, sowie Kultureinrichtungen
bei ihren digitalen Projekten begleiten und unterstützen. Aber auch für die
klassischen Unternehmen bieten wir unsere Leistungen an.
Ich will an dieser Stelle gar nicht tiefer in unsere Produkt-
und Leistungsbeschreibungen einsteigen, das mache ich Stück für Stück in den nächsten
Wochen.
Aber ich möchte über ein paar Projekte sprechen, die wir
gerade durchführen.
Gemeinsam mit einer evangelischen Landeskirche entwickeln
wir ein App-Konzept, mit dem alle Kirchen und Kapellen der Landeskirche nicht
nur gefunden, sondern zusätzliche um einem digitalen Erlebnisraum erweitert werden
sollen.
Gemeinsam mit dem GMV Team aus Düsseldorf und anderen Partnern
werden wir für die Stadt Langenfeld ein technisches Ökosystem entwickeln, das
die digitale Erweiterung der Stadt beherbergen wird.
In diesem Jahr werden die Lions Clubs Internation 100 Jahre
alt. Wir begleiten mit einer App den Geburtstag und den Deutschland Kongress in
Berlin.
In verschiedenen auch länderübergreifenden Kultur-Projekten
haben wir Berateraufträge.
Ich will noch ein paar Worte zu dem loswerden, was heute „erforderlich“
ist.
Wir sprechen über die Digitalisierung. Doch was meinen wir
damit eigentlich? Digitalisierung bedeutet, dass wir uns in die Lage versetzen,
in der digitalen Welt präsent zu sein. Früher war es die Webseite, die der
digitale Zugang gewesen ist. Heute ist das viel komplexer. Es gibt viel neue
Technik, viele neue Leistungen und viele neue Anbieter und Plattformen, die den
Umfang der digitalen Welt ausmachen.
Nicht alles davon müssen wir verwenden und viel wird auch
noch hinzukommen. Die Informationsweitergabe basiert aber nicht mehr auf der
Anzeige, sondern auf den Daten selbst. Die Daten müssen heute immer und immer
wieder an unterschiedlichen Stellen auftauchen, damit die Welt uns wahrnehmen
kann. Also müssen wir die Daten so aufbereiten und zur Verfügung stellen, dass
sie immer wieder verwendet werden können. Dazu sind sicherlich ein paar
technische Anpassungen erforderlich, aber vor allem müssen die Datenspeicher-
und Verarbeitungsprozesse verändert werden. Die Festplatte meines
Arbeitsplatzrechners ist nicht mehr der richtige Ort für die Ablage von
digitalen Informationen!
Es gibt eine sehr große Veränderung im Bereich der
Informationswahrnehmung bei den Menschen. Früher musste Informationen aktiv
geholt werden, weil die Verbreitung der selben auf sehr unflexiblen
Transportwegen erfolgte. Heute haben wir stets alle Informationen griffbereit
in der Tasche. Die Menschen wollen nicht mehr nach der Information suchen, sie
erwarten, dass sie da ist und dass sie angenehm zu konsumieren ist. Das
bedeutet, dass wir uns vielmehr mit der Art und der Intention des Konsums von
Informationen beschäftigen müssen. Wir müssen unsere Informationen vermarkten.
Storytelling spielt hier sicherlich eine große Rolle, wobei es nicht um
Geschichten im eigentlichen Sinne geht, sondern darum, den Menschen einen Grund
für den Konsum der Informationen in die Hand zu legen. Wir müssen Mehrwerte
generieren, nach denen sich der Mensch sehnt, um uns von den vielen alternativen
Informationsquellen zu unterscheiden und eine Bindung aufzubauen.
Wir müssen mehr Zeit in die Entwicklung von „guten“ Inhalten
investieren und wir müssen intuitivere technische Lösungen schaffen, die dem
Anwender das Gefühl geben, dass wir seine Wünsche vorhergesehen haben.
Und weil das alles so ist, müssen wir auch unsere
Projektabläufe verändern. Es gibt so viele Alternativen und ganz selten eine
Ideallösung. Deshalb müssen wir bei der Umsetzung von Projekten agil bleiben
und gemeinsam den für uns und unsere Zielgruppen besten Weg definieren. Wenn
wir vor dem Projekt schon alle Eventualitäten festschreiben wollen, wird das
mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einem erfolgreichen Ergebnis führen,
im Regelfall eher zu einer großen Enttäuschung.
Und noch ein, zwei Worte zur Technik. Es gibt technische
Funktionen, die ausgereift sind und tadellos funktionieren. Die sollten auch
verwendet werden. Es gibt Technologien, die sehr cool sind, die aber aus den
unterschiedlichsten Gründen nicht stabil einsetzbar sind. Hier sollte man ganz
genau hinschauen, ob es schon Zeit, sie einzusetzen oder oder es vielleicht
stabile Lösungen gibt, die ein ähnliches Ergebnis produzieren. Nehmen wir
Augmented Reality. Ich bin seit vielen Jahren AR-Entwickler und wir produzieren
auch wunderbare Lösungen für Unternehmen. Unser Plakatscanner ist ein tolles
Instrument. Aber er bereitet uns auch immer wieder Kopfschmerzen, weil eine
ganze Menge an Geräten ihn nicht unterstützen. Es gibt Smartphonehersteller,
die einfach nicht alle notwendigen Teile in die Smartphones eingebaut haben.
Also gibt es Frust bei den Nutzern. Das ist nicht gut! Aber es gibt
Alternativen, mit denen Plakate auch ohne Augmented Reality erkannt werden
können. Ja, dann fehlt die klassische Überlagerung, aber es werden dafür sicher
die Plakate erkannt.
Und Virtual Reality? Für den Bereich, in dem wir tätig sind,
gibt es nur wenig Einsatzszenarien. Und die wenigen sind auch noch extrem
aufwendig und damit teuer.
Chatbots sind sicherlich zu beachten. Wenn wir aber unsere
Datengrundlage geschaffen haben, sind auch die nicht mehr die große
Herausforderung.
Und Apps an sich? Ich bin mir sicher, dass es noch ziemlich
lange Apps geben wird. Einige Themen werden mehr in die Standardfunktionen der
Smartphones verschoben werden, aber viele Anwendung brauchen noch ziemlich
lange ihre eigene technische Grundlage.
Ich denke, dass 2017 nicht unbedingt das Jahr der großen
technischen Weiterentwicklung sein wird, sondern das Jahr, in dem wir viele
Dinge erst einmal richtig gut machen. Seit anderthalb Jahren haben wir keine
bahnbrechenden Neuerungen erhalten. Wir haben die bisherigen begriffen und
können jetzt besser mit ihnen umgehen. Und das sollten wir nutzen, bevor wir
die nächsten Schritte machen.
Mein
Team und ich freuen uns auf das Jahr 2017 und viele interessante Projekte
gemeinsam mit Ihnen!
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